Samstagmorgen: auschecken, frühstücken und los … zu den Thermal Baths.
Ein wunderschön sonniger Mittag um in einem Zulauf einer heißen Quelle, die in einen Fluss mündet, zu baden.
Als ich die paar Maoris, die die anderen Mädels zögern ließen, und wenige andere Menschen baden sah, war für mich klar, um ziehen und ab baden! Es war brillant in dem heißen Wasser zu sitzen und in der Mündung den Wärmegrad auswählen, das Flusswasser war eiskalt.
Eine Weile später, ich war fast noch alleine im Wasser, gesellte sich Nora zu mir. Wir hatten unseren Spaß.
Gegennachmittag machten wir uns dann auf in die Stadt. Ich legte mich am Lake Taupo noch eine Weile in die Sonne und schrieb Postkarten, mit wundervollem Blick auf schneebedeckte Berge, während die anderen ein bisschen bummeln gingen.
Gegen Abend mussten wir uns dann einen Standort zum schlafen suchen, denn wir hatten am Abend vorher beschlossen Halloween in Taupo zu verbringen. In der Tankstelle sagte man uns, wir könnten uns zur Polizei stellen und dort sogar auch im Auto schlafen, das wäre willkommen. Strange – wir wunderten uns sehr, das wäre dann wohl kein Wildcampen!? Wir entschieden uns jedoch dagegen, da die Polizei es sicher auf keinen Fall begrüßen würde, Alkohol trinkend zu sehen. Also stellten wir uns auf einen an die Straße angrenzenden Parkplatz vor einem leer stehenden Haus. Gute Entscheidung!
Es wurde langsam dunkel fingen wir uns an im Auto fertig zu machen, ich fands doch spaßiger als gedacht. Nach zwei drei Stündchen fertig verkleidet und einen Wein und Sekt gezischt machten wir uns auf den Weg. Wir waren gut gelaunt, doch in der ersten und auch zweiten Bar sank unsere Feierlaune – die Musik und Stimmung war doof. In der dritten Bar dann das unerwartete – Anna! Das lustige, es sollte wohl dieser Abend unseres Wiedersehens sein, denn sie wohnt in der Rainbowe Lodge, in die wir nicht einchecken konnten, weil sie voll war. Unsere Wiedersehensfreude war groß und wir tranken einen Jägerbomb nach dem anderen – wahrlich wir fanden einen Grund zum Feiern!
Die Mädels schon am schlafen, fand ich auch irgendwann in der Früh zurück auf den Fahrersitz, meinem Bett.
Am Sonntagmorgen, so gegen 10Uhr, gingen Nora und ich – ich noch total betrunken – in die Tanke aufs Klo. Wir blieben wach, starteten aber langsam in den Tag. Der Bürgersteig wurde zur Liege- und Frühstückswiese umfunktioniert und wir wurden von den Passanten mal wieder belächelt.
Nora musste fahren! Ich war noch nicht in der Lage … Doch bevor wir uns richtig auf den Weg zum Tongariro Nationalpark machten, wurde noch mal ein längeres Päuschen an einem Toilettenhaus gehalten. Pausen sind was Schönes!
Auf dem Weg kam bei mir vorübergehen Unwohlbefinden, dass legte sich aber bald bei dem Ausblick auf eine wunderschöne Natur und den erneuten Blick auf die immer näherkommenden schneebedeckten Berge.
Wir machten einen Stopp, um einen kleinen Weg zu einem Wasserfall zu laufen und fuhren dann weiter bis zum Endpunkt für Autos, dem Whakapapa Skifield. Wir tappten Barfuss in Schnee, genossen den Ausblick und machten verrückte Fotos. Es war toll. (Mama und Papa ich freu mich auf den Tongariro Crossing mit euch! )
Gegen Sonnenuntergang hin fuhren wir wieder zurück auf die Hauptstraße und aßen unser Abendessen, während sich die Berge von der untergehenden Sonne lila färbten.
Jetzt fuhr ich weiter – in die Nacht hinein in Richtung Wellington.
Zu müde um unser Ziel zu erreichen schliefen wir diese Nacht in Foxton.
Am Montagfrüh, es war der 2. November, wurden wir durch ein Klopfen gegen die Fensterscheibe geweckt. Ich öffnet meine Augen, bekam einen schnelleren Herzschlag, sagte zu den Mädels: „die Polizei“ und öffnete die Tür. Ich hatte das Gefühl ich bin grad in einem guten Traum, ich führte ein äußerst entzückendes Gespräch mit dem Polizisten. Er fragt mich, ob alles in Ordnung ist, wie lange ich schon in Neuseeland bin, ob zum Reisen und/oder Arbeiten, ob es mir gefällt und weiters … im Laufe des kurzen Gesprächs hatten die Mädels schon eingeworfen, das ich zu müde gewesen wäre um weiter zu fahren, von daher beendete er das Gespräch damit, dass er uns sagte, er wollte nur nach dem Rechten schauen, Anwohner hätten sich gewundert und wären besorgt gewesen, er wünsche uns noch einen schönen Tag und eine gute Reise.
Wir tranken in einem hübschen kleinen Kaffe den letzten Mochachino unserer gemeinsamen Reise und machten uns gegen Mittag auf in Richtung Wellington.
Wir erreichten es gegen Nachmittag und suchten einige Stunden für die Mädels nach einem geeigneten Hostel.
Ich traf abends Andrew, der house sitting machte, bei dem ich unterkommen durfte.
Unser Trip war kurz, aber sehr schön und wir waren alle traurig, dass er nun vorbei war.