Ab in den Süden …

Alle Buchungen zurück gezogen und das Zimmer geräumt, machten Clyde, Britta, Christian und ich uns am Freitag, den 4. auf in Richtung Martinborough. Wir fuhren mit zwei Autos, in Kolonne und suchten uns eine gravel Road aus, was sonst? – alles andere wäre ja langweilig! Sie führte am Fluss Manganui entlang. An sich eine sehr schöne Strecke, wenn die Straße nicht so bescheiden gewesen wäre, was durch den anhaltenden Regen noch verstärkt wurde. Wir hatten trotzdem unseren Spaß. Ich hab eine neue Therapie gefunden, mich beim Autofahren wach zu halten – singen. Am meisten macht es Spaß die Ärzte zu hören und mit zu schmettern. Da Clyde, der Auslauf der Wanderung fehlte, schickte ich ihn ab und zu raus. Er durfte zur Abwechslung neben dem Auto herlaufen (Britta fuhr mit Christian). Trotz der 160km, die wir vor allem auf der gravel Road fuhren, ich mein, bei einem kaputten Tarrot – ich hab die Geschwindigkeit im Gefühl, brauchten wir dennoch 7Std. bis nach Martinborough. Im Endeffekt machten wir eine kleine Weltreise, über Londonnormal_IMG_4879, Jerusalem und Athen … zu Kate’s Place.
Dort angekommen, ein schnuckeliges Backpacker, wurden wir willkommengeheißen mit den Worten: Fühlt euch wie zu Hause. Die nächsten waren, ihr seid zu spät, um eine Weinprobe in einem Gut machen zu können. Doch, wir wollten uns ein gutes Schlückchen nicht entgehen lassen und besorgten 4 verschiedene Sorten Wein. Zu 6., die Besitzerin, eine neuseeländische Mitbewohnerin und wir verbrachten einen echt netten Abend zusammen mit kleinen Nachwirkungen am nächsten Tag bei Britta.

Am Samstagmorgen machten wir uns um kurz nach 11Uhr zu fünft auf in Richtung Wellington, wir nahmen Jaymie, die Kiwi mit, sie hatte dort eine Verabredung. Wir waren noch nicht aus der Stadt draußen, da mussten wir gleich schon wieder halten. Wir gingen einen Kaffee trinken. Den Grund bot uns ein Musiker und gleichzeitig Schauspieler (er war ein Hintergrundschauspieler bei „Herr der Ringe“). Wir kannten ihn nicht, Jaymie war entzückt.
Auf dem Weg nach Wellington, wollten wir noch ein paar Drehorte von „Herr der Ringe“ mitnehmen. Im Endeffekt waren wir nur bei Rivendell. Schöne Natur, keine Spur von Überbleibseln der Dreharbeiten. Einen anderen Punkt fanden wir nicht, an dem nächsten fuhren wir vorbei.
20Km vor Wellington zeigte sich ein Schaden an Christians Auto. Er verlor Wasser und der Motor wurde zu heiß. Wir verloren damit einige Zeit, konnte aber immer hin am Ende Wellington mit beiden Autos erreichen.
Meine drei Mitreisenden waren mir nicht böse, dass ich den Rest des Tages für mich gestalten wollte. Ich besuchte meine Mädels und später Andrew.
Ich hatte keinen Schlüssel fürs Hostel und war froh, dass ich nach vergeblichen Versuchen die anderen irgendwie zu wecken, am Ende doch einen Weg fand ins Zimmer zu kommen.

Um 7Uhr in der Früh ging heute Morgen unsere Fähre von Wellington nach Picton, also auf die Südinsel.
Die Überfahrt war recht kurzweilig. Wir gingen bei recht gutem Wetter auf die Fähre und verließen sie bei schlechtem. Vor allem hätte Clyde gerne schöneres Wetter, kann ich verstehen, im Urlaub, wer will das nicht!?
Wir verabschiedeten uns in Picton von Christian und fuhren nach Nelson. Es regnete mal wieder.
Als wir in der Stadt ankamen, lasen wir auf Plakaten, dass gerade eine Weihnachtsparade stattfinden solle, zu dem auch noch in der Straße, wo wir uns in ein Hostel einbuchen wollten. Also ließen wir Arnold stehen und liefen zügig in Richtung Feststraße. Man kann sagen, ich hatte dieses Jahr ein zweites Fasching, nur ohne Süßigkeit und Besoffene.
Nach der Parade gingen wir in die Shortbread Cottage anfragen, hatten Glück und bekamen sogar noch Zimmer.
Unser Nikolaustag wurde mit einem Kauf einer Nikolausmütze gekrönt.
Später ging ich joggen, ich musste meine Energie und Gereiztheit los werden. Es ist anstrengend 3 Tage hintereinander mehrere 100km zufahren und zudem auch noch wenig Schlaf zu bekommen.
Übrigens ich habe meine 4000km innerhalb der letzten 7Wochen erreicht.

Bilder folgen…

Morgen gibt’s schönes Wetter, ich halte es für euch fest!

Happy Nikolaus!

P.S.: Was war eigentlich in eurem Schuh?

1 Kommentar

    • Lenny auf 7. Dezember 2009 bei 12:56

    In meinem Schuh?¿? Nichts, habe erst jetzt gemerkt, dass heute der 6. Dezember war. Die Nordinsel hast du nun also verlassen. Auf der White Island warst du also nicht und den Tongariro Nationalpark hast du nur ueberflogen. Das waren meine beiden Highlights auf der Nordinsel!!! Verpasse nun bloss nicht Wanaka und in Christchurch die HappyJ Pub Crawl!!!! Wenn doch, muss ich wohl meinen Schuh… leeren Schuh ;o((( ueber den Ozean werfen.

    Gruesse aus Sucre, Bolivien.

    Lenny

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