Missgeschicke

Ich war gestern (Do., den 22.) wirklich früh auf, damit ich Wäsche waschen, joggen, und mit viel Ruhe frühstücken konnte, und trotzdem hat nichts so rechtgeklappt. Bei meine Laufklamotten fings schon an. Ich hatte sie zum Auslüften nach draußen auf eine Leine gehängt und vergessen abends wieder rein zu holen – sie waren nun nass vom Regen. Also fiel das Joggen wohl an diesem Tag aus. Nichts für ungut, nun blieb noch mehr Zeit. Wäsche waschen war angesagt. Ich machte mich frisch für den Tag, frühstückte, schmiss die Wäsche zwischendrin in den Trockner und schwups war die Zeit verronnen und ich war spät dran. Zu dem war meine Wäsche auch noch nicht fertig, wie ich es eigentlich eingeplant hatte. Meine Rettung war Christian, er kümmerte sich um meinen Abwasch und gab sich bereit meine Wäsche auch aus dem Trockner in eine Tüte, wie ich im sagte, zu stecken. Christian ist ein später angereister Freund von Erik und Sascha, wir haben uns zufällig im Brown Kiwi getroffen. Also machte ich mich los zu meinem Einführungsgespräch ins NW. Ich hatte meine schwarzen Schuhe (Ballerinas), die ich am Montag mit viel Mühe und schlechtem Bauchgefühl gekauft hatte, im Karton mitgenommen. Gleich zuerst zeigte ich sie Fred und wie ich mir schon gedacht hatte, waren es die Falschen. Nächstes Missgeschick! Ich sollte feste Arbeitsschuhe tragen, konnten auch Herrenschuhe sein. Mein Problem am Tag zuvor war gewesen, dass ich so etwas nicht gefunden hatte und wenn dann ab 50€ aufwärts. Das wollte ich aber für das Paar Schuhe nicht ausgeben, da es würde dann wehtut, sie weg zu schmeißen (ein 5. paar Schuhe ist einfach zu viel). Fred empfahl mir thewarehouse. Dann gab er mir meine Arbeitskleidung, machte für mein Namensschild ein Foto und gab mir eine log-in Nummer (2192 :D), die nur mit Fingerscan funktioniert. Ich erfuhr, dass ich leider nur den Mindestlohn von 12,50$ (gut 6€) verdiene und auch keinen Discount bekomme. Jeden Dienstag ist Gehaltstag. Es ist unter anderem auch verboten zu naschen (es hängen überall Überwachungskameras). Als wir das erledigt hatten, füllte ich gute 3Std. Papierkram aus. Ich musste mir Auflagen durchlesen, einen dreiviertelstündigen Film über Customer Serves (Kundenbedienung) anschauen und viele Fragen beantworten. Als das erledigt war, zeigte mir Fred unter anderem an einem Beispiel, einem Muffin, der dann für mich war, das man ihn ganz normal einkauft und dann mit einem Sticker beklebt, der zeigt, dass das Produkt bezahlt ist. Zudem zeigte er mir noch den Sammelpunkt bei Feueralarm, Schließfächer und Aufenthaltsraum. Ich hatte eine viertel Std. Pause, aß meinen Muffin und trank heißen Kakao. Getränke werden im Aufenthaltsraum gestellt. Kurz darauf stand ich in der Bäckerei, bereitete die Muffinbleche vor und füllte den Teig per Hand in die Förmchen. Zuvor half ich noch die Cabatiabrötchen auf Bleche zulegen. Mein erster Arbeitstag endete um 16Uhr. Geschafft!
Ich machte mich schnell auf ins IEP, um noch ein paar Dinge im Internet nach zu schauen.
Für meinen letzten freien Abend für, okay, die nächsten zwei Tage, hatte ich mir einiges vorgenommen. Ich wollte neues, schmackhafteres Brot und Brownies backen. Als ich zurück war fand ich, eine echte Überraschung und Freude, meine Wäsche zusammengelegt auf meinem Bett. Dieser Christian! „Das hab ich von meiner Oma.“ Zu gut! Mit ihm verabredete ich, dass wir zusammen Bratkartoffeln mit was dazu essen, er wollte noch mal einkaufen gehen.
Ich machte mich zuerst an den Brotteig. Heute sollten Kürbiskerne und Jogurt für ein leckeres Brot sorgen. Alles zusammen gemischt stellte ich den Teig in einer Plastikschüssel in den noch warmen Ofen, damit es gut und schneller gehen könne. Als nächstes fing ich mit den aus England stammenden Pärchen (Mir ist aufgefallen, dass man hier meistens nach dem Herkunftsland fragt, sich gut unterhält, aber oft vergisst nach dem Namen zu fragen. Muss ich nachholen!) den Brownieteig zuzubereiten. Klappte alles super. Den Teig so weit angerührt, wollte ich mein Brotteig aus dem Ofen holen und ihn vorheizen. Doch, oh nein, der Engländer hatte den Ofen schon angestellt und die Schüssel hatte angefangen zu schmelzen. Schnell holten wir sie aus dem Ofen. Aber auch nix wollte heute glatt gehen! Ich kratzte mit einem Kochwender das noch weiche Plastik vom Ofenboden. Wir schoben die Brownies hinein. Dann holte ich den schon angebackenen Teig aus der am Boden löchrigen Schüssel und schnitt den Boden des Brotes ab. Es sah genießbar aus und ich wollte es später fertig backen. Erster Schreck über standen, aber der nächste stand bevor.
Ich fing an die Kartoffeln in Hälften zu schneiden, die ich zuvor geschält hatte. Doch leider sind die Messer hier sehr stumpf und ich rutschte ab und stach mir mit der Messerspitze in die Handfläche. In der ersten Sekunde, dachte ich nur halb so schlimm, hielt die Hand unters Wasser und es fing an zu Blut – das Wasser war nicht mehr durchsichtig, es war nun rot! Mir wurde flau im Magen. Mit einer Klopapierrolle, sie war der Druckverband, machten … und ich uns zur Couch. Füße hoch! Bald ging es wieder. In den scheiß Erste-Hilfe-Päckchen sind keine Pflaster, sau dumm! Wir dann trotzdem eins.
Christian war dann auch vom Einkaufen zurück ich wusch die Kartoffeln noch einmal, er durfte sie jetzt schneiden und dann stellte wir sie auf.
Jetzt sollte fast nur noch gutes Folgen! Christian und ich aßen dann einwenig später super leckere Bratkartoffeln angebraten mit Zwiebeln und Schinken, sowie Rührei darüber und dazu Broccoli, obendrauf Käse! Sau gut!
Zwischen alldem kam ich mit Verena ins Gespräch, sie war neu im Hostel.
Die Brownies sind echt gelungen und die Engländer, Christian, Verena und ich waren begeistert – mit flüssigen Schokoladenstückchen innen drin. Brownie
Vincent einer 80% der Franzosen im Hostel (ich dachte ich bin hier um Englisch zu lernen!?!) musste aber noch ein Letztes obendrauf setzten und ein Becher Wein über das Blech Brownie schütten. Ein Grund weiter zu Essen :D! Als danke schön, bekam er dann auch ein Stück.
Das Brot war mittlerweile auch wieder im Ofen und ich muss sagen es ist echt super geworden! Christian brachte den letzen Hammer für den Abend. Er wollte das Brot aufschneiden und schnitt eine Kucheneck heraus. Zu lustig. Kürbiskernbrot
Verena und ich ließen den Abend um 1Uhr dann zu Ende gehen!
Christian und Verena

Was ich noch sagen wollte, Fleisch und Schinken kann man hier essen, aber Würstchen und andere Wurst, das geht gar nicht! Ich hab mir Wurst gekauft, die schmeckt, so stell ich mir es vor, wie Hundewurst. Die Konsistenz und der Geschmack erinnert an Tofu. Seeehr gewöhnungsbedürftig!

Am Montag machen Christian und ich einen Free Auckland Trip. Wir sind nicht so sicher, ob es am Ende wirklich ganz kostenlos ist und nicht am Ende wie diese Kaffeefahrten endet ;oP!

Gestern habe ich, nachdem ich mich sportlich betätigt und gefrühstückt hatte, mich aufgemacht ein anderes Paar Schuhe zu kaufen. Und ich hab welche für 10€ bekommen – Männerschuhe :D! Zudem noch ein Schloss für den Spind. Die anderen habe ich zurückgegeben und habe einen Credit bekommen, also nicht das Geld zurück. Zum Glück gibt es diesem Laden auch Kleidung zu kaufen ;-).
Kurz ins IEP und zurück ins Hostel, mein Zeugs holen und ein Brot schmieren.
Mein zweiter Arbeitstag stand an. Muffinteig anrühren, in die Förmchen füllen. Brot abpacken, Kunden bedienen, alles für den nächsten Tag vorbereiten, aufräumen und putzen (Was mir saubermachen auf den Sack geht!). Morgen (So, den 23.08.09) darf ich ja auch wieder im Hostel putzen.
Was sich Kollegen (auch welche, die ich gar nicht kannte) sorgen gemacht haben, wie ich nach Hause komme. Ich sollte bzw. bin dann mit einem anderen Angestellten von NW, der in die gleiche Richtung wie ich musste, gelaufen.
Heute Abend will ich mit Verena, das erste Mal in Neuseeland, feiern gehen! Ich bin gespannt!

Wünsch euch ein wunderschönes, sonniges Wochenende mit guter Stimmung und viel Erholung!

Leider hatte ich vergessen, das Samstag ist und bin gestern (am Sa, den 22.) umsonst noch schnell kurz vor der Arbeit zum IEP gegangen um euch Neues zu berichten.

Gestern Nacht, nach der Arbeit, also schon heute ;oP, traf ich hier im Hostel die ganzen Franzosen noch am Vorglühen. Sie wollten mich überreden mit ihnen Feiern zu gehen, aber ich war total kaputt und musste ja heute auch putzen. Die Feierei mit Verena war auch schon auf heute verschoben, da es uns beiden heute besser passt. Also machte ich mich um halb 2 ab ins Bett.
Doch an einen erholsamen Schlaf war bald nicht mehr zu denken. Ein Franzose und Amy (die andere Putzfrau ;O)) waren stockbetrunken im Bett unter mir heftig im Gange. Wenn sie leise gepimpert hätten, aber nein, ich musste mir ein Geschmatze (wie Hunde :D), Geflüster und Gestöhne anhören. Schrecklich! Dazu noch diese schreckliche Ausdünstung des Alkohols! Ich musste aufs Klo. Es hörte nicht auf, also ging ich einfach … Kurze Zeit später als ich schon zurück war, ist für wenige Sekunden Ruhe eingekehrt, doch nicht schon genug von alldem, fing Roman an zu schnarchen. Nicht mehr auszuhalten! Ich schlug mit einem Handtuch unter mich ins Bett – an liebevolles Stupsen war nicht zu denken. Eine furchtbar unschöne Nacht!
Um 10Uhr fing ich, wie 3x die Woche, zu putzen an. Ich war gute 3Std. beschäftigt – eine Std. länger als normal – gab viel zu tun.
Ansonsten war ich einkaufen, in Pack’n Save, einem etwas günstigeren Markt, ein Stück von hier entfernt. Den Rest des Tages hab ich mich mal wieder mit neuen/alten Leuten unterhalten.
Muss mich jetzt fertig machen … ich geh jetzt aus und ihr steht nach einem guten Schläfchen zum Teil gerade erst auf ;oP und habt einen hoffentlich tollen Tag vor euch!

Liebis

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