Auto und Muscheln

Hallo ihr Lieben!

Sind die Schneemänner geschmolzen?
Ich hab am Dienstag mein Auto verkauft.
Meine Halsschmerzen und mein Kopfweh sind auch schon fast vergessen.
Das klingt doch schon besser, nicht ;)!?
Heute hab ich mich in der Muschelfabrik beworben. Stinki!
Und ein Bild bearbeitet:

Ausführlicher … die Tage :)!
<3

Großes Down

Na ihr,

ich glaub, das ist einer der schlimmsten Tage in NZ – ich bin fertig!
Hab das Wochenende insgesamt nur 5.Std geschlafen, Kopfschmerzen, fühl mich krank, hab Halsschmerzen, ich hatte einen Ir(r)en an der Back und bekomme mein Auto nicht verkauft.
Zudem bräuchte ich mal eine riesen große Umarmung, aber es ist grad niemand erreichbar, den ich wirklich gerne hab.
Darum hab ich beschlossen, ganz alleine für mich, dass ich morgen nach Tauranga fahre. Wenn ich hier noch weiter warte, geht mir Geld abhanden, das ich jetzt schon machen könnte und dort ist meine Ersatz Familie – meine Freunde!

Näheres, wenn ich Kraft dazu finde.
Hab euch lieb <3

MaPa – Time

Kia Ora!

Meine Lieben,

seit vorgestern bin ich zurück in Auckland. Doch hoffentlich nicht für allzu lange, was darauf begründet liegt, dass ich schnellstmöglich mein Auto verkaufen möchte und mich wieder ins Arbeitsleben stürzen will bzw. muss. Heute früh hatte ich erstmal einen Termin in der Werkstatt für eine neue WOF, was so etwas ähnliches wie der TÜV ist. Der Check war nicht sehr erfolgreich, ich muss 520$ für Reparaturen hinblättern, um dann die neue Warrent of Fitness zu erhalten. Als nächstes werden alle anderen Vorbereitungen für den Verkauf getroffen und Werbung gemacht was das Zeug hält!

Meine Eltern hab ich am Montag gesund und munter am Flughafen abgegeben und auf eine gute Weiterreise nach Australien geschickt.

Unsere Reise war brillant! Wir hatten so viel Glück mit allem – das Wetter hat super mitgespielt!

In unsere Reise war einiges inbegriffen, was ich schon gesehen hatte. Sie hatte dennoch einiges neues zu bieten. Diese für mich neuen Erlebnisse, hatte ich mir extra für die Reise mit meinen Eltern aufgehoben und meine Erwartungen wurden voll erfüllt.

Am 27.12 machten wir uns auf den Weg, um die Coromandel Peninsula zu erkunden. Wir besuchten die für mich schon bekannte Cathedral Cove und den Hot Water Beach, machten einen neuen Walk zu den Wentworths Falls, der von unserem Campingplatz aus startete und nahmen den Weg über Hobbiton nach Tauranga.

Tauranga war wieder spitze. Vom 30. auf den 31. schlief ich mit Verena ganz spontan auf der Veranda des Backpackers. Wir hatten eine relativ kalte Nacht, bedingt durch den klaren, sternenbedeckten Himmel, und suuuper viel zu lachen.
Morgens war ich mit Mapa verabredet um Mt. Maunganui, der der Nachbarstadt auch den Namen gibt, zu erklimmen. Auch zum wiederholten Mal, aber diesmal bei strahlendem Sonnenschein. Wunderbar dieser Ausblick. Da am Fuße des Mt. Maungnui ein weißer Sandstrand entlang läuft, ließen wir dort im wahrsten Sinne noch ein paar Stündchen die Sonne auf unserer Haut brutzeln. Papa hatte vergessen die Rückseite seiner Beine vergessen einzucremen :-(.
Am Abend trafen wir uns dann im Hostel, um dort alle zusammen Silvester zu feiern. Ein Südamerikaner kochte für alle, die in den Essenstopf einbezahlt hatten. Und die Partystimmung, die zu Anfang auf sich warten ließ, viele hatten noch ein Nachmittagschläfchen gehalten, kam nach dem gemeinsamen Essen langsam in Gange.
Die Gruppe war von jung bis alt zusammen gemischt. Nicht nur meine Eltern waren da, auch Charly, der Daddy von Tim und Ben. Die Managerin, die Tim für ein paar Tage vertrat, da er sich ein paar Tage Auszeit gönnte, und ihr Mann waren die älteste Partie. Sie bekam von meinen Eltern den Namen alte Heuschrecke verpasst. Sie meinte um 2Uhr zu Pama, es wäre doch langsam Zeit zugehen. Leider war ich gerade nicht zur Stelle, da ich zusammen mit Dario Daddy Charly zurück ins Hotel brachte, so dass ich ihr nicht all die Schimpfwörter habe an den Kopf schmeißen können, die ich kenne (Dazu bin ich viel zu höflich :-), aber ich hätte sie zumindest gedacht!).
Als ich dann zurück war, war die ausgelassen, gute Stimmung verschwunden und ich traf auf weinende Schätze (Warum muss Silvester eigentlich auch immer so traurig sein?), dass konnte ich gar nicht ertragen, trösten war angesagt. Zu dem kamen besoffene, anhängliche Südamerikaner hinzu und ich ließ nach einer Retourkutsche von Ben, der mich unter die Dusche stellte, nachdem ich ihn verarscht hatte, meine Wut an ihm aus – wir rauften! Erschöpft schlief ich an Verena gelehnt auf dem Stuhl ein und machte mich, es wurde schon wieder hell, auf ins Bett.
Alles in allem aber doch ein gutes Silvester! Wie war’s bei euch?

Das flaue Gefühl in der Magengegend wurde durch einen Burger bei ‚Burger fuel’ verbessert.
Als ich zurück war, ging auf unsere Weiter Reise und in Richtung East Cape, an dem ich auch noch nicht war.
In der Nacht auf den 2.Januar standen wir um 3Uhr auf um über 700 Treppenstufen zu erklimmen und zum Leuchtturm zu gelangen. Von dem Hügel aus betrachten wir das Spiel des Morgengrauens und sahen als erste in Neuseeland an diesem Morgen die Sonne aufgehen, da das der östlichste Punkt hier im Land ist. Vereinzelte Wolken zeichneten das Farbenspiel. Gut 3 Std. später,
durchgefroren und müde, ließen wir uns noch ein wenig nieder bevor wir den gleichen Weg, den wir gekommen waren, zurück fuhren.
An diesem Abend des 2. Januar 10 schafften wir es glücklicherweise noch die White Island Tour für den nächsten Tag zu buchen.

Am Sonntag dann eines meiner Highlights.
Wir fuhren mit einem Boot auf die aktive Vulkaninsel White Island.
Es war echt das Beste!
Sonne pur, Delphine – weit wie das Auge reichte, super tolle und nette Mitabenteurer, super Crew (vor allem Julz 🙂 ), Helme und Gasmasken am Körper – der Gefahr bewusst, tolle Führung und interessante Informationen, nette Gespräche, ein Köpfer ins salzige Wasser und eine erfrischende Abkühlung vor der Vulkaninsel, Lunch … aaah! Es war so schööön – awesooome!
Am Abend fuhren wir Richtung Rotorua.

Am 4. standen für mich schon bekannte Programmpunkte an, z.B. die Huka Falls oder Lake Taupo.
Abends kamen wir in Wakapapa Village an und bekamen mit viel Glück einen Stellplatz auf dem Campingplatz und buchten für den nächsten Tag den Shuttle zum Start des Tongariro Crossings und vom Ziel zurück.

Am 5. ein zweites Highlight – der Tongariro Crossing.
Das Crossing war super!
Wir nahmen den Weg durch das Mangatepopo Tal, von dem wir zu einem Bergpass gelangten, der zwischen Tongariro und Ngauruhoe entlang führt, um dann mit der erforderlichen Fitness den höchsten Punkt, den Red Crater, 1886m zu erklimmen.
Die bläue der Emerald Lakes war unglaublich, der Ausblick aufs Land entzückend!
Zurück gings vorbei am Blue Lake und über den nördlichen Hang des Tongariro zu unserem Ziel.
Die Natur ist verwunderlich. Leider zerstören die hunderte von Menschen, die das Crossing jeden Tag machen, diese. Ein Teil des Wegs wird von Zeit zu Zeit immer mehr abgetragen, man rutscht mit der Erde den Abhang herunter. Traurig!

Wir verließen am nächsten Morgen, es war der 6., das im Winter verwandelte Skigebiet und nahmen unseren Weg nach Raglan dem Surfparadies schlecht hin.
Die Wellen waren der Hammer und Mummy und ich hatten unseren Spaß im Spiel mit ihnen :-).
Am Abend ging unsere Reise zu dritt zum letzten Teil über – das Nordland.

Am 7. besuchten wir die Kauriwälder und machten die kleinen Walks zu den gigantischsten Bäumen dieser Art! Wir fassten ein wenig bei einer durch einen Maori geführte Tour über die Bedeutung dieser Bäume für die Maorikultur auf und der Anbetungsgesang beeindruckte. Zu dem bekamen wir den Aufklärungsteil teil mit. Aus einem männlichen Samen und einem weiblichen Samen entsteht ein kleiner Kauribaum – der Kauribaum hat zwei geschlechtliche Zapfen.
Am Abend schliefen wir auf einem Campingplatz in der Nähe des Ninty Mile Beaches.

Am Freitag, machten wir einen Strandspaziergang am eigentlich nur 6.km langen Ninty Mile Beach, wir durften mit unserem gemieteten Wohnmobile leider nicht am Strand, der offiziell zur Bundesstraße gehört befahren.
Doch wurde mir ein Adrenalinstoß auf ganz andere Weise verpasst. Nach dem Sonnenbad und einem sandbedeckten Körper rannte ich ohne eine böse Vermutung ins erfrischend kalte Nass. Wäre das Meer zu dem nicht noch klar gewesen, wäre ich sicher ohne Sorge kopfüber ins Wasser gestürzt. Doch ich wurde gebremst. Erst war ich verwundert und erstaunt zu gleich. Ich stand gebannt da, es mussten höchstens 1-2sec gewesen sein, doch es fühlte sich an wie eine kleine Ewigkeit. Ich war überraschend und beeindruckend zugleich. Ich hatte den Anblick eines Rochens vor mir. Seine Körperfläche musste gut einen halben Meter betragen haben und er schwamm wahrscheinlich genauso erschrocken wie ich vor mir weg. Ich rannte nicht ganz klar denkend aus dem Wasser. Als ich bei meinen Eltern ankam, war mir eigentlich schon klar, das er überhaupt keine Gefahr auf mich ausgeübt hatte und sicherlich auch nicht gefährlich war, da diese nur vor de australischen Küste leben.
Ich war trotzdem schissig als ich zurück zum Wasser ging, um nun endlich den Sand von meinem Körper ab zu waschen.
Als wir ein leckeres Mittagessen gekocht und gegessen hatten machten wir uns zum Cape Reinga, zur Nordspitze, dort wo die Tasman Sea und der Pazifik auf einander stoßen. Ob ihrs glaubt oder nicht, sie stoßen wirklich auf einander, man sieht das. Ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Wellen aufeinander prallen.

Am Samstagmorgen machten wir noch einen Spaziergang am Strand, der Sand war weich wie Babypuder – naja fast, um uns dann auf den Weg nach Paiha zu machen.
Als wir dort angekommen waren meine Eltern bereit dazu mit mir eine Speedboottour zum ’Hole in the Rock’ machen. Es machte total den Spaß!
Auf dem Rückweg erfuhren wir von einem Festival in Russel und das ganz traditionelles Hangi für diesen Abend angesagt war. Hangi ist das traditionelle Essen der Maoris und wir in der Erde über Stunden gegart. Man bekommt dies auf diese aufwendige und wirklich ursprüngliche Art normalerweise nirgendwo zu kaufen oder zu essen. Ich überredete meine Eltern mit der Passagierfähre nach Russel überzusetzen. Es war ein voller Erfolg! Wir bekamen nach den Ehrungen für das Schiffracing, die kleine Ehrung für das Essen mit, während das Essen ausgebuddelt wurde. Das Essen war total lecker! In Alufolie eingewickelt war Rind-, Schein- und Hühnchenfleisch, sowie Kumara, Kartoffel, Karotte, Kürbis, Erbsen, Kraut und ein Teigklos zart gegart worden. Dazu gab es noch eine Muschel, deren Schale das Essbesteck darstellte.
Ein erfolgreicher Tag.

Fürs erst verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Tag hier in Neuseeland an der ’Longest footbridge in the southern hemisphere’ und in einer kleinen Bucht am Otamure Beach, wo ich meinen ersten Trip hingemacht hatte. Abends fuhren wir wieder nach Auckland, um zuletzt noch einmal in Ponsonby meinen Eltern einen ersten ’Burger fuel’-Burger zum Abschied zu kredenzen.

Papa hat ganz ausführlich Tagebuch geführt. Und wenn ihr Lust habt, meine Eltern würden euch sicherlich gerne herzlich begrüßen, um eine Fotosassion zu starten.

Ich knutsche euch!
Hier ist Sommer! Und ich muss kein Schnee schippen! Was sehr gut so ist!
Die Sonne und der Strand sind mir 1000x lieber! 😉
Drück euch!

Ninety Mile Beach

Hallo ihr Süßen,

um euch nur kurz auf dem Laufenden zu halten, wir befinden uns im Moment in Ahipara, am Anfang des Ninety Mile Beachs.

Über uns ein Himmelszelt von unzähligen Sternen.

Eine gute Nacht, euch dann später …

Kussis

Tongariro Crossing

Huhu,

das Tongariro Crossing war ein einziger Erfolg! Ganz fantastisch!
Geschafft von der körperlichen Anstrengung und den überwältigenden Erlebnissen, fiel in unserer Zufriedenheit eine ausgleichende Müdigkeit über uns her…

Wir machen uns gleich los, auf unsere weitere Reise.

Grüßlis <3

Happy New Year!

Liebste Freunde,

ich wünsche euch das aller Liebste und Beste fürs neue Jahr und dafür ganz viel Glück!
Es hat hoffentlich schon super gut gestartet!?!?!

Mein Trip mit meinen Eltern ist ereignisreich!
Leider, liebste Sibylle und ihr anderen fleißigen Leser, ist das Internet hier im Wohnmobile noch nicht installiert, so dass es bei all den Unternehmungen sehr schwierig ist, die Zeit und die Kraft aufzubringen eine Verbindung zu euch herzustellen. Aber, von den Ausreden genug 😉 … ich möchte euch ein wenig berichten!

Mama und Papa habe ich aufgeregt mit einem Willkommensplakat begrüßt.
Auf dem Rückweg kaufte ich uns schnell noch zwei Packungen frische Erdbeeren, um meine Eltern genüsslich in den Sommer einzuführen.
Unser Ziel war natürlich das Brown Kiwi, in dem wir unsere erste gemeinsame Nacht verbrachten.
Meine zwei jung gebliebenen Herrschaften waren damit einverstanden auch schon in der ersten Nacht ein Dreibettzimmer mit mir zu teilen (man weiß ja nie … 😉 ), dass ich schon gebucht hatte.
Wir planten grob unseren Trip, bevor wir loszogen um ein paar „Muss“ in Auckland zu entdecken. Natürlich war Mt. Eden eines unserer Ziele, später ging es dann zum Best Fish and Chips Shop in Auckland schlemmen, Mama und Papa waren von „the best“ überzeugt, und danach zu meinem alten Arbeitsplatz einkaufen. Abgerundet wurde der Abend mit einem Ausflug zum Viadukt Habour, im Hintergrund leuchtete der Sky Tower.
Ich blieb noch ein bisschen wach, während Papa und Mama todmüde im Bett mehr oder weniger himmlische Schlafgeräusche von sich gaben.

Am zweiten Tag, es war der 28.12 des letzten Jahres, genossen wir ein Frühstück und den in einer Vater-Tochter-Aktion geholten Kaffee plus und free Muffin von Hollywood.
Kurz darauf machten wir uns auf zur Autovermietung. Der Sachbearbeiter machte uns einen Strich durch die Rechung, ich darf das Womo nicht fahren, obwohl meine Eltern das liebend gerne gewollt hätten und ich auch (Mir fehlt das Autofahren :-), dafür darf ich Fahrlehrerin spielen, jetzt immer weniger, als am Anfang. Papa macht sich.). Kurz drauf trat ich meinen Gegenzug an, ich lass mich doch nicht verarschen, und verdarb dem Geschäftlichen einen Geldbonus. 75$ sollten wir hinblättern und der Deal lautete: Rückgabe des Wohnmobiles mit leerem Tank, der 75 Liter umfasst und das bei 5Cent günstigerem Spritpreis. Nur wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Auto mit ganz leerem Tank abgeben? Der Mann gab zu, dass dies (wie alles) ein Profitgeschäft ist – die linken Schweine ;-)! Jetzt müssen wir das Wohnmobil voll getankt abgeben.
Als wir das Auto geprüft und den Schlüssel übereicht bekommen hatten, packten wir meine ganzes Hab und Gut aus Arnold in unser vorübergehend neues Zuhause, da wir mein altes Schätzken vor der Autovermietung stehen lassen wollten …

Morgen geht’s weiter!
Es ist schon sehr spät. Wir machen morgen eine Tageswanderung, den Tongariro Crossing.

<3 Kussi

Mapa <3

Ich fahre jetzt zum Flughafen und hole meine Liebsten ab – jubel-jubel-freu-freu!
Yeeeaaaaah!

🙂

Weihnachten ist im traditionellen Sinne ausgefallen

So!

Jetzt mal wieder ein kleiner Rückblick auf die letzte Woche :-):

Nachdem wir am Sonntag, das dürfte der 20.Dezember gewesen sein ;), den ganzen Abend in Kaikoura im Hostel verbracht hatten, hatte wir für Montag wieder größeres vor.
Wir brachten eine zweistündige Fahrt nach Picton hinter uns, um kurz nach 12Uhr für die Überfahrt einzuchecken, zurück auf die Nordinsel, nach Wellington.
Als wir gegen halb fünf die Fähre hinter uns gelassen hatten, machten wir uns auf – ein Überschauungsbesuch bei meinen Mädels stand mal wieder an.
Aus den Augen der Süßen, wurden selbstverständlich für die nächste Nacht, die wir beschlossen hatten noch zu beleiben, einquartiert.
Clyde ging irgendwann ins Bett und ich hatte noch eine feucht-fröhliche Nacht vor mir.

Für den nächsten Morgen hatte ich mir einiges vorgenommen. Doch das verschob sich alles auf Mittags und wir machten uns erst gegen Nachmittag auf unsere Weiterreise gen Norden.

Am Mittwochabend passierte auch nicht viel Spannendes. Ich fuhr einige Stunden Auto. Abends erreichten wir Matamata und informierten uns schnell noch über die nächsten Zeiten für die Hobbitontour, die Clyde noch machen wollte.
Wir nahmen uns für diese Nacht eine Cabin auf einem Campingplatz.

Nun zu meinem Weihnachtstag:

Er war völlig anders. Ich muss sagen, im Prinzip ist Weihnachten dieses Jahr für mich wirklich ausgefallen. Es gab für mich nichts Traditionelles und mein Tag war komplett verschieden im Vergleich zu denen in den letzten 19Jahren.
Wir hatten für den Morgen des 24. die Hobbiton Movie Set und Farm Tour geplant. Sie ging ca. zweieinhalb Std. und war wirklich interessant. Es ist der einzige Ort, an dem man sich Überbleibsel des Drehs von Herr der Ringe anschauen kann. Alle anderen Drehorte wurden wie unberührt zurückgelassen. Im Moment wird die alte Kulisse wieder für die zwei neuen Filme hergerichtet.
Das Set liegt auf einer Schaffarm mit 13000 Tieren, da ist die Farm Tour gleich inbegriffen, soweit wie das Auge reicht Schafe, und am Ende bekamen wir auch gleich noch gezeigt wie die Schafe geschoren werden und ich und ein paar andere durften Lämmchen mit der Flasche füttern :).
Wir tranken noch einen Kaffee, ein Eis wäre besser gewesen, und machten uns auf nach Auckland.
Nachdem wir eingecheckt, uns umgezogen hatten und Getränke kaufen waren, ging es on the beach. Wir genossen die Sonne, es waren sicher 30°, aßen Erdbeeren, tranken Sekt und machten lustige Erdbeeressbilder.


Am Abend gingen wir aus – gut Essen :). Es war echt schön und vor allem lecker ;).
Wir entschlossen doch nicht mehr ins Pup zu gehen und ließen bei einem Drink den Abend unter einem aus Lichterbaum aus gehen. Man hätte sich unter den Baum legen können, wenn Platz gewesen wäre, und den Lichterbaum wie Sterne am Himmel genießen – romantisch :)!
Auf dem Rückweg kamen wir an einer Kirche vorbei, aus der Gesang kam. Ich hätte beinahe zwei Tränchen verdrückt. Aber es war ein Tag ohne Tradition und eine große Erfahrung.
Das einzige und wunderbare Geschenk war, dass Verena mir geschrieben hat, dass sie eine dreimonatige Visumsverlängerung bekommen hat :).

Am 25. gab es ein Weihnachtsfrühstück im Hostel, denn die Neuseeländer feiern ja erst an diesem Tag Weihnachten.
Clyde und ich gingen noch einmal runter zum Viadukt Habour und nahmen einen Trink. Wir beendeten seine Reise mit einem Spaziergang durch Auckland, so wie es auch angefangen hatte.
Um kurz vor vier fuhr ich ihn zum Flughafen. Und wir verabschiedeten uns bei einem Essen bei McDoof! Die Winterjacke unterm Arm, war Clyde schon wieder durchgeschwitzt.
Es war eine gute Zeit. Ich umarmte ihn noch mal und machte mich auf zurück in mein Leben hier.

Heute, es ist der 26., wurde ich geweckt mit der Frage: „Eva kannst du heute putzen? Der Japaner, der eigentlich hätte putzen soll, kam erst um 9am heim und ist nicht in der Lage.“
Ich putzte!

Meine Eltern kommen morgen und ich freeeeeuuuuu mich ja so!
Das wird super!

Ich schick euch die liebsten Grüße und ganz viel Liiiiiebe!
Eva

Grüße aus dem Sommer!

Frohe Weihnachten meine Lieben!

Küsse!
Ich knuddel euch ganz doll!

clyde7.001

Penguins

Hallo ihr Schätze,

entschuldigt bitte, dass ich schon wieder fünf Tage lang nicht mehr geschrieben habe.
Clyde und ich haben die letzten Tage viel Aufregendes und noch vielmehr Schönes erlebt.

Wenn ich an Mittwoch, den 16.Dez.09 denke, an unseren Douptful Sound Cruise, muss ich aber doch zuerst einmal sagen, dass ich, sowie auch Clyde ein bisschen enttäuscht wurden oder andersherum gesehen unsere Erwartungen zu hoch waren. Wir hatten beide steilere Berghänge erwartet, die gigantisch in den Himmel ragen würden und zwischen denen sich der Fiord entlang schlängelt. Zudem hatten wir anscheinend die Messlatte bezüglich der Landschaft zu hoch gesetzt, wahrscheinlich auf Grund der zu vor erlebten und überwältigenden Eindrücke.
Wir bezahlten für unseren Tagesausflug zum Douptful Sound, der als der schönere angepriesen wurde, jeder 250$, was einiges mehr ist, aber nicht nur der Schönheit zu Grunde liegt. Zum Douptful Sound gelangt man nur durch eine geführte Tour. Der einzige Weg dorthin führte zuerst einmal über den Lake Manapouri zum West-Arm-E-Werk. Dort angekommen ging es weiter mit einer kleinen Bustour in die Untertage liegende, größte Powerstation Neuseelands. Leider hatten wir für meinen Geschmack dort unten ein bisschen zu wenig Zeit für eine ausreichende Weiterbildung und es ging bald schon weiter. Unsre weitere, 22km lange Strecke führte durch Regenwald, über einen Bergpass und wir kamen nach Deep Cove. Dort starteten wir unsere zweite Bootsfahrt über den Douptful Sound. Später ging es logischerweise die gleiche Strecke zurück.
Trotz der leichten Enttäuschung muss ich sagen hatte die Fahrt auch ein paar Highlights für mich übrig. Zuerst einmal war ich sehr erfreut während der Fahrt über den Lake Manapouri einen Regenbogen zu bewundern. Ich hatte Wetter bedingt schon die Tage zuvor nach einem Ausschau gehalten. Das zweite tolle Erlebnis war, Delphine zu beobachten, die, nach den Angaben des Kapitän, ungefähr zweimal im Monat auftauchen und zu bewundern sind.
Zuletzt, was mal sehr geil war, spielte ich Schiffsmädchen und durfte für die letzten 10min das 30 Mann Boot lenken. Dies war die ersten Minütchen gar nicht so einfach, aber dann machte ich mich anscheinend doch sehr gut ;O).
Als wir von unserem Cruise zurück waren fuhren wir weiter nach Gore ins Firestation Backpacker unsere Bleibe für die nächste Nacht.
Wir hatten das ganze Hostel für uns, was wir ausnutzten. Wir fühlten uns wie zu Hause. Während des Kochens, unter meiner Anleitung 🙂 (nicht das ihr denk, nur weil ich jetzt vielleicht ein bisschen kochen kann, dass sich meine Vorstellung von mir als Hausfrau geändert hätte), hörten wir super schöne Musik und tranken ein Glas Wein nach dem anderen. Das Essen war super lecker und wir machten später noch Bilder unterm Weihnachtsbaum. War ein sehr gelungener Abend.

Als wir am nächsten Mittag nach recht kurzer Fahrtzeit in Dunedin ankamen, machten wir uns gleich auf in die Stadt. Wir schlenderten gemütlich durch die Innenstadt und machten ein wenig Shopping. Unser eigentliches Ziel war die steilste Straße der Welt, die auch im Guinessbuch der Rekorde festgehalten ist. Wir erklommen sie. Trotzdem diese Straße erstaunlich steil ist, waren wir um einiges gebannter, als wir abends auf der Halbinsel Otago Peninsula einen wunderschönen Sonnenuntergang anschauen durften, Seelöwen aus einem Meter Entfernung betrachten konnten und zum Schluss, als es dann schon dunkel war die kleinen Blue Penguin beobachten konnten.
Es waren viele Menschen gekommen und wir warteten bis die süßen Tiere in kleinen Grüppchen bei Sonnenuntergang aus dem Meer an Land geschwommen kamen. Dann liefen sie zu ihren Nestern. Freiwillige Helfer erklärten uns zuvor, dass wir nur auf einem bestimmten Bereich bleiben sollen und keine Fotos mit Blitz machen dürften, da dies die Pinguine erschrecke. Da sich die Pinguine natürlich nicht um den abgesteckten Bereich scherten, watschelten ein paar wenige auch mittendurch und ich durfte ein paar aus kürzester Entfernung sehen. So süß!!!
Frech und rücksichtslos fand ich später einige Autofahrer, die anhielten und einige an der Straße entlanglaufende Pinguine Minuten lang mit vollem Scheinwerferlicht anstrahlten.
Nach 3Std. Pinguin gucken und einem aufregenden Tag viel ich todmüde ins Bett.

Am Freitag fuhren wir von Dunedin nach Oamaru. Auf dem weg hielten wir an den Moeraki Boulders, Gesteinsblasen, die man in Moeraki am Strand findet. Ich flechtete mir dort ein Haarband, eine maorische Kunst, die mir zwei Mädels gezeigt hatten, was recht schön gewesen sein muss, da mich später mehrere Menschen drauf ansprachen :-). Auch an diesem Tag machten wir einen kleinen Innenstadt Spaziergang und kredenzten uns wie jeden Tag einen Kaffee. Angesteckt von dem Vortag, wollten wir noch mehr Pinguine sehen. Diesmal Gelbaugenpinguine. Sie kommen am Abend kurz vor der Dämmerung. Diesmal mussten wir von einer Plattform aus unsere Beobachtungen anstellen. Und es war schwierig, da die Kolonie aus schätzungsweise höchstens 7 Tieren besteht. Aber wir waren erfolgreich und haben 3 gesehen. Ein für den Tag angekündigter Sturm überraschte uns von einer auf die andre Sekunde und wir machten uns nach dreistündigem Ausdauern auf de Weg nach Hause. Da ich doch sehr geschlaucht bin, die ganzen Eindrücke und das viele Autofahren, hatte ich keinen Elan mehr mit Leuten aus dem Hostel feiern zu gehen.

Gestern war unser Ziel Christchurch. Wir verbrachten einen wunderschönen sonnigen Nachmittag – es musste an die 30° gewesen sein – und waren abends in einer Brauerei Essen.
Die Sonne ließ mich übers ganze Gesicht strahlen, mehr brauchte ich nicht.

Heute wollten wir eigentlich eine Waltour machen, zu der mich Clyde eingeladen hatte. Wegen zu rauer See abgesagt. Sooo doof! Ein gutes hatte es aber, ich hab euch geschrieben :O)!

Einen schönen vierten Advent wünsch ich euch!
Genießt den Schnee!
Liebis <3 P.s.: Ich mag die Wolken an sonnigen Tagen, die haben einen besonderen Charakter :O). P.p.s.: Slow Down Schilder in NZ Die Neuseeländer warnen die Autofahrer hier vor erhöhter Geschwindigkeit auf ganz extreme Weise: 1. No hospital No doctor One Cemetry 2. Abgebildet sind einige Kreuze, das in der Mitte rot. Unten drunter steht Will you be the next? 3. What is orange and blue and is coming soon? 4. Eine Leich mit einem Zettel am Fuß ist abgebildet. Your last speeding ticket? Was sind unsere Schilder schon dagegen?